9 Panoramablick
Ein Blick über Leipzig und Umgebung
Ihr Blick richtet sich über die Autobahn 38 auf den Markkleeberger See, dem nördlichen Teil des ehemaligen Tagebaus Espenhain. An dessen Ufer sehen Sie den Kanupark Markkleeberg. Sie können dort selbst eine rasante Wildwasser-Rafting im Schlauchboot erleben oder einfach nur als Zaungast zuschauen. Der Seepark Auenhain oberhalb des Kanuparks ist eine moderne Freizeitanlage mit entsprechenden Übernachtungsmöglichkeiten. Der sich anschließende Campingplatz und der Modellbaupark Auenhain runden das abwechslungsreiche Angebot ab. Wenn Sie weiter in das Land schauen, erkennen Sie markante Gebäude der Stadt Leipzig, insbesondere das City-Hochhaus und das Völkerschlachtdenkmal. Rechts von Ihnen, hinter Hügeln vor ihren Blicken weitestgehend verborgen, liegt der Störmthaler See mit der Magdeborner Halbinsel. Eine besondere Attraktion ist die VINETA - ein schwimmendes Kunstwerk im See.
Völkerschlachtdenkmal
Unweit des ehemaligen Befehlsstands Napoleons erhebt sich inmitten des Schlachtfeldes der Völkerschlacht von 1813 das bekannteste Wahrzeichen Leipzigs. 91 Meter hoch ragt das aus Beton und Granitporphyr errichtete und 1913 eingeweihte Monument, von dessen Aussichtsplattform sich ein grandioser Panoramablick über Leipzig und seine Umgebung eröffnet.
Erbaut nach Entwürfen von Bruno Schmitz, beeindruckt das 300.000 Tonnen schwere Völkerschlachtdenkmal u.a. durch die vier fast 10 Meter hohen Kollasalfiguren, die 68 Meter hohe Reiterkuppel sowie die 12 Freiheitswächter, die von der Denkmalskrone ins Land schauen. Die ingenieurtechnische Meisterleistung der Konstruktion lässt sich beim Blick auf die mächtigen Fundamentpfeiler des Denkmalsriesen ahnen.
Einzigartige Stücke wie z.B. der Mantel eines baschkirischen Kriegers oder persönliche Gegenstände aus dem Besitz des bei Leipzig ertrunkenen Marschalls Poniatowski können bestaunt werden. Ebenso sehenswert ist das 15 Quadratmeter große Diorama mit 3000 Figuren im Maßstab 1 : 72. Es zeigt den Kampf um das Dorf Probstheida am 18. Oktober 1813.
Gewässerverbund
Der Touristische Gewässerverbund verknüpft die neuen Seen der Bergbaufolgelandschaft mit den Fließgewässern und Kanälen der Stadt Leipzig. Auf acht verschiedenen Kursen werden rund 200 Kilometer Gewässerstrecke erschlossen. Das wassertouristische Angebot ist sehr vielfältig und reicht vom Naturerleben auf der Weißen Elster über Sightseeing auf Stadtgewässern in Leipzig bis hin zu Bootstouren zu Stränden oder Freizeiteinrichtungen an den Tagebaurestseen.
Alle Gewässer können mit Kanus oder Paddelbooten befahren werden. Auf etlichen Fließgewässern und den Seen können auch bestimmte gewässerangepaßte Motorboote wie das emissionsarme und flachgängige LeipzigBoot fahren. Auf den Tagebauseen und einigen Fließgewässerabschnitten findet darüber hinaus Fahrgastschifffahrt statt. Segeln ist auf den Tagebauseen ebenfalls möglich.
Der Gewässerverbund wird schrittweise entwickelt. Ein zentraler Start- und Zielpunkt wird der neue Stadthafen Leipzig in unmittelbarer Nähe zur Leipziger Innenstadt sein. Eine Tour auf den Gewässern kann natürlich auch von den Häfen der Seen oder von anderen Anlegestellen der Stadt Leipzig aus unternommen werden.
Vineta
Die VINETA symbolisiert die verlorene Magdeborner Kirche und ist Mahnmal für die Orte, die dem Espenhainer Tagebau weichen mussten. Sie ist genau an der Stelle verankert, wo sich damals die größte überbaggerte Gemeinde - Magdeborn - befand.
Mit einer Traufhöhe von 15 Metern gilt sie derzeit als höchstes schwimmendes Bauwerk auf einem deutschen See. Als einzigartiges, überregional ausstrahlendes Kunstobjekt fasziniert die VINETA mit optischer Leichtigkeit und graziler Formgebung. In ihrer historischen und ästhetischen Einmaligkeit bildet sie einen ganz besonderen Veranstaltungsort für Hochzeiten , Kulturveranstaltungen und exklusive Events aller Art.
Kanupark
Der Kanupark am Markkleeberger See ist die modernste Wildwasseranlage in Europa. Er wurde im Zuge der Leipziger Bewerbung für die Olympischen Spiele 2012 geplant. Der Spatenstich erfolgte im April 2005, der Probebetrieb starte im September 2006. Am 1. April 2007 wurde der Kanupark eröffnet. Im Kanupark stürzen sich nicht nur Leistungssportler in die Fluten – jeder, der mindestens 12 Jahre alt ist, kann hier die Kraft des wilden Wassers hautnah spüren! Beim Wildwasser-Rafting, POWER-Rafting oder NACHT-Rafting können Abenteurer ohne jegliche Vorkenntnisse im Schlauchboot die Stromschnellen und Walzen des Kanuparks bezwingen. Ganz ohne Guide, aber unter Aufsicht geht es beim Tubing die Trainingsstrecke herunter. Mutige Wildwasserfreunde und erfahrene Paddler haben die Möglichkeit, beim Wildwasser-Kajak den Ritt durch die reißende Strömung zu wagen.
City Hochhaus
Das City-Hochhaus am Augustusplatz wurde zwischen 1968 und 1972 nach Entwürfen des Architekten Hermann Henselmann (1905-1995) errichtet und ist mit 142,5 m das höchste Gebäude Leipzigs.
Das Gebäude wurde in den 60er Jahren als moderner Universitätskomplex geplant. Henselmanns Entwurf entsprach der seit den 50er Jahren verfolgten Idee, zentrale Plätze mit einem markanten Turm zu krönen. Ein weiteres Beispiel dieser Architektur ist das ehemalige Forschungshochhaus der Zeiss-Werke in Jena (heute JenTower).
Erdgeschichtlicher Zeitpfad
Zwischen Markkleeberg und Störmthal erstreckt sich das längste, je aufgenommene geologische Profil der Welt. Eine Milliarde Jahre Erdgeschichte konnten die Forscher während des Kies- und Braunkohlenabbaus sowie der Bergbausanierung hier nachweisen. Die in Markkleeberg-Ost gefundenen Feuersteinartefakte, die ältesten ca. 280.000 Jahre alt - ordnen Markkleeberg in die weltweit wichtigsten archäologischen Fundstellen ein. Schaber, Klingen, Messer und die Spuren altsteinzeitlicher Werkzeugproduktion sind der früheste Nachweis für Menschen auf dem Gebiet des Freistaates Sachsen.
Auf Initiative des Vereins Erdgeschichte im Südraum Leipzig e.V. ließen die Stadt Markkleeberg und die Gemeinde Großpösna das Projekt „erdgeschichtlicher Zeitpfad Markkleeberger und Störmthaler See“ entwickeln. Mit lebendig gestalteten Informationstafeln, geologischen Fenstern, Zeitstrahl, Schichtenstapeln und einem Gesteinsgarten soll die Erd- und Menschheitsgeschichte am heutigen Seenverbund ans Licht geholt werden.
An dieser Stelle habt ihr einen weiten Blick über das Leipziger Umland. Vor allem im Frühjahr und Sommer, wenn alles schön grün ist und blüht, hat man hier eine schöne Sicht auf den Markkleeberger See, wo ihr vielleicht auch ein paar Leute beim Kanufahren sehen könnt. Aber der Ausblick reicht sogar noch weiter: habt ihr denn schon das City-Hochhaus oder das Völkerschlachtdenkmal entdeckt?