10 Geologie und Flöze
Das braune Gold und wo es zu finden ist.
Die Braunkohlenvorkommen im Mitteldeutschen Revier erstrecken sich östlich und westlich der Weißen Elster im Weißelsterbecken.
Von den vier im Revier vorkommenden Flözen wurden zwei im Tagebau Espenhain abgebaut: das Böhlener Oberflöz und das Bornaer Hauptflöz mit jeweils durchschnittlich 8 – 10 m Mächtigkeit. Von 1939 bis 1996 wurden aus ihnen 570 Mio. t Rohbraunkohle gewonnen.
Vor vielen, vielen Millionen Jahren gab es auf der Erde sehr große Moore und Sümpfe. Darin lebten die unterschiedlichsten Pflanzen, die jedoch alle im Wasser versanken und sich dort ohne Luft in Torf verwandelten.
Dann kam eine Zeit, als sich ein Meer von Norden nach Leipzig ausdehnte. Genau von dort, wo heute die Nordsee ist. Das überzog die Moore und Sümpfe mit Schlamm und Sand. Als sich das Meer wieder zurückzog, wurde es mehrmals für lange Zeit sehr, sehr kalt in unserer Gegend – die Eiszeiten waren da. Und die brachten, auch wieder aus dem Norden, viele große und kleine Steine - Findlinge - und eine Menge Sand mit. Da wurde der Torf von all den Massen, die nun auf ihm drauf lagen, so zusammen gepresst, dass daraus Braunkohle wurde. Die Menschen haben erkannt, dass die Braunkohle gut brennt und so begannen sie, die Kohle aus der Erde zu holen.
Die Braunkohle entstand weltweit in der Mitte des Tertiärs: im Eozän (58 - 36 Mio. Jahre), dem Oligozän (36 - 24 Mio. Jahre) und dem Miozän (24 - 5 Mio. Jahre). Ihr Ursprung waren Moore und Sümpfe, wo im Prozess der Inkohlung Pflanzen unter Luftabschluss nur unvollständig verwesten und sich zu kohlenwasserstoffreichen Torfschichten verdichteten. Im Verlauf der Erdgeschichte wurden sie mehrfach von Meeres- und Flussablagerungen überdeckt und pressten sich durch den Auflagedruck zusammen.
Im mitteldeutschen Raum geschah dieser Wechsel von Torfmooren und Überlagerungen mehrmals, so dass vier Braunkohlenflöze entstanden: das Sächsisch-Thüringische Unterflöz, das Bornaer Hauptflöz, das Thüringer Hauptflöz und das Böhlener Oberflöz. Danach senkte sich der mitteldeutsche Raum und es entstand ein Becken (Leipziger Tieflandsbucht), in das mehrfach ein Meer aus dem Raum der heutigen Nordsee bis an die Linie Bitterfeld-Leipzig-Böhlen eindrang und Sande, die sogenannten tertiären Massen, in einer Mächtigkeit von 35-40 m ablagerte. Daher ist z. B. der Tagebau Espenhain für seine Haifischzahn- und Seekuhfunde berühmt. Darüber finden sich die Schichten der Elster- (400.000 - 320.000 Jahre) und Saalekaltzeit (300.000 - 13.000 Jahre), Lößablagerungen, Flussschotter und Auenlehme. Heute zeugen Findlinge, wie sie im Bereich des Schaufelradbaggers liegen, von dieser Zeit.
In der mitteldeutschen Region kam es nur selten zu großen Verwerfungen der Erdoberfläche, so dass die Flöze weitest gehend ungestört parallel zueinander liegen. Es herrschten nahezu ideale Abbaubedingungen. Hinzu kommt, dass die unterste Kohleschicht maximal 100 m tief (Teufe) liegt.
Vor Ihnen erstreckt sich eine karge Fläche, die aus tertiären Massen, also Meeresablagerungen aufgebaut ist. Sie schauen auf den Meeresboden der „Urnordsee“. Warum hier nichts wächst, das erfahren Sie auf der Tafel Nr. 15.
So wurde die Braunkohle hier entdeckt.
Vor vielen, vielen Millionen Jahren, gab es auf der Erde sehr große Moore und Sümpfe. Darin lebten die unterschiedlichsten Pflanzen, die jedoch alle im Wasser versanken und sich dort ohne Luft in Torf verwandelten. Dann kam eine Zeit, als sich ein Meer von Norden nach Leipzig ausdehnte. Genau von dort, wo heute die Nordsee ist. Das überzog die Moore und Sümpfe mit Schlamm und Sand. Als sich das Meer wieder zurückzog, wurde es mehrmals für lange Zeit sehr, sehr kalt in unserer Gegend – die Eiszeiten waren da. Und die brachten, auch wieder aus dem Norden, viele große und kleine Steine – Findlinge – und eine Menge Sand mit. Da wurde der Torf von all den Massen, die nun auf ihm drauf lagen, so zusammen gepresst, dass daraus Braunkohle wurde. Die Menschen haben erkannt, dass die Braunkohle gut brennt und so begannen sie, die Kohle aus der Erde zu holen.