Am Pfingstwochenende 2022 wird der BTP erneut zur Bühne für ein ganz besonderes Konzert. Um dieses besondere musikalische Erlebnis realisieren zu können möchten wir Sie im Namen aller Beteiligten herzlich einladen und um Ihre Unterstützung bitten.
100 Profi- und Nachwuchskünstler*innen interpretieren eine Komposition des Leipziger Komponisten Thomas Hertel im Bergbau-Technik-Park zwischen landschaftlicher Idylle und industriellem Koloss, der das Leben in seiner Vielschichtigkeit an Gegensätzen versinnbildlicht.
Für die Realisierung kannst Du einen aktiven Beitrag leisten, unser Crowdfunding unterstützen und weitertragen:
https://www.leipziger-crowd.de/100-trompeten-und-1-bagger
Nur so kann sich am Ende eine fantastische Klangwelt den offenen Raum erobern und für das Publikum ein einmaliges Erlebnis in Bild und Ton offenbar werden.
Wir freuen uns über jede Unterstützung und sagen Danke!
Das gesamte Team der 100 Trompeten und 1 Bagger
Anna Schimkat (*1974, Darmstadt) und Michael Barthel (*1977, Ostberlin), sind seit 2016 als Duo im Bereich der Konzeptuellen Elektroakustischen Musik und Lautpoesie aktiv.
Obwohl auf zwei Seiten der deutschen Mauer aufgewachsen, waren die beiden Künstler*innen doch ähnlichen Melodien und Inhalten ausgesetzt. Anna Schimkat kam durch die Aktivitäten der Eltern in der Friedens- und Frauenbewegung mit Protestliedern in Kontakt, während Michael Barthel dieses Liedgut institutionell und staatlich verordnet kennenlernte.
Das elektroakustische Klangkonzert SING MIT – SING WITH US! setzt sich mit der unterschiedlichen Erfahrung des Singens von Arbeiter*innenliedern in Ost- und Westdeutschland auseinander. Die Gesamtkomposition besteht aus verschiedenen Klangstücken mit präpariertem Plattenspieler, selbst konstruierten Maschinen, industriellen Fieldrecordings und den eigenen Stimmen.
Der Braunkohletagebau im Leipziger Neuseenland, sowie in der im Umbruch begriffenen Lausitz und die ehemaligen Zechen im Ruhrgebiet stehen symbolhaft für eine Industrie, die sich in einem Transformationsprozess befindet. Wie dieser sich in der Gesellschaft widerspiegelt untersuchen Schimkat und Barthel in ihrer akustischen Performance.
Die Aufführungen fanden im September 2021 statt.
WEBSEITE: http://www.recordingsforthesummer.de/duo-schimkat-barthel
Anlässlich des Jahres der Industriekultur in Sachsen kamen im Rahmen der 8. Tage der Industriekultur Leipzig zwei Kompositionen der Komponistin Anna Korsun und des Komponisten Sergey Khismatov zur Aufführung.
Das Megaphon als Verstärker von Tonsignalen fungiert hierbei unbewusst und assoziativ als Symbol industrieller Prozesse, bei dem die Kommunikation über Funk oder mit Hilfe großer Hörner erfolgt. Die Stimme, die durch das Prisma ertönt, erhält einen metallischen Farbton. Die Inszenierung bestand aus zwei Kompositionen. Die extra für den Bergbau-Technik-Park neu entstandene Komposition Serenata von Sergey Khismatov kam am 05.09.2020 zur Uraufführung.
Gefördert durch:
Anlieferung des letzten erhaltenen "Birkpflugs" in Normalspur im Bergbau-Technik-Park am 08.11.2019.
Der Birkpflug ist ein 51 Tonnen schweres und ca. 24 Meter langes schienengebundenes Spezialgerät, das nur im Tagebau zum Einsatz gekommen ist. Mit ihm war es möglich Kies und Schotter im rückbarem Gleis zu stabilisieren. Benannt wurde der Birkpflug nach seinem Erfinder Franz Birk aus Thräna. Das schienengebundene Tagebaugerät ist ein Eigenbau des Braunkohlekombinats Borna. Der Birkpflug ist durch seine technischen Alleinstellungsmerkmale sowie der regionalen Bezüge ein weiterer Meilenstein beim Aufbau der Ausstellung von industriekulturellen Sachzeugen aus der Geschichte des Braunkohlentagebaus im Südraum Leipzig.
Der heute im Bergbau-Technik-Park aufgestellte Birkpflug in „Normalspur“ ist der letzte seiner Art. Bereits vor einigen Jahren hat Herr Lips von der Pressnitztalbahn uns auf den Pflug Aufmerksam gemacht. Vor ca. zwei Jahren haben wir ihn dann im Spreewald bei Lübbenau besucht und vereinbart, ihn in den BTP zu holen. Dank der LEADER-Förderung konnte das Projekt umgesetzt werden.
Die Geschichte des Leipziger Südens als industrielle Bergbauregion währte etwa 90 Jahre - und sie hinterließ tiefe Spuren. Heute sind diese Spuren für jedermann sichtbar in den ehemaligen Tagebaurestlöchern und Badeseen… die Spuren aber, die das Arbeitsleben und der Alltag in die Erinnerungen der Bergleute gegraben haben, die sieht man nicht, die muss man hinterfragen. Genau dies hat unsere Filmcrew aus Schülern/innen der Internationalen Schule Leipzig getan, und zwar unter der Aufgabenstellung, die Rolle der Frau im Tagebau eines DDR Braunkohlenbetriebes zu hinterfragen. Immerhin waren etwa 23 % der beschäftigten „Bergmänner“… Frauen, und die haben echt was geleistet, ohne jedoch jemals entsprechend gewürdigt zu werden dafür. Genau das wollen wir jetzt mit unserem Film nachholen.
Film: Picturesounds Studios im Soziokulturellen Zentrum KuHstall in Kooperation mit SchülerInnen der International School Leipzig. 2018
Gefördert durch die Dirk-Oelbermann-Stiftung / Regis-Breitingen
Idee und Musik: Sergey Khismatov
E-Gitarren: Flavio Virzi und Toon Callier
Megaphon Sopran: Viktoriia Vitrenko
Geräusch- und Licht-Arbeiter: Michael Schmid, Raimondo Cammalleri, Mark Weschenfelder, Johannes Buttlar, Andris Meinig, Lauri Nousiainen, Tobias Hamann, Matteo Marseglia, Motoko Fukuda, Luciano Lioli, Iuliia Vash
Satz und Layout Plakate und Flyer: Sebastian Magnus
Projektleitung: Anna Korsun
Parkleiter: Thorsten Hinz
Filmproduktion: Victor Shevtsov
Ton: Flavio Virzi
Dauer: 33 Minuten
Die Aufführung fand am 11. und 12.08.2017 im Bergbau-Technik-Park im Rahmen der 5. Tage der Industriekultur Leipzig statt.
Wir danken allen Förderern und Unterstützern des Projekts, ohne deren Hilfe eine Realisierung des Films nicht möglich gewesen wäre:
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Die Baugenehmigung für das Vorhaben lag seit Juli 2007 vor. Im Rahmen des Bund-Länder-Verwaltungsabkommens zur Sanierung der Bergbaufolgen (§ 4-Förderung) brachte der Bergbau-Technik-Park e.V. auf. Dadurch konnten Planungs- und Bauleistungen i. H. von 1,4 Mio. € ausgeführt werden. Dies geschah durch die Finsterwalder Bau-Union.
26. März 2010 - Die MIBRAG übergibt dem Bergbau-Technik-Park e.V. den Schaufelradbagger 1547.
Mit der symbolischen Schlüsselübergabe durch MIBRAG-Vertreter Dr. Stephan Uhlemann an den Vorsitzenden Gerald Riedel ist der Bergbau-Technik-Park e.V. nun Besitzer dieses beeindruckenden Reliktes mitteldeutschen Braunkohletagebaus. Mehr als 50 geladene Gäste erlebten gemeinsam mit Vertretern des Bergbau-Technik-Park diesen denkwürdigen Augenblick. Dr. Gabriela Lantzsch, Bürgermeisterin von Großpösna, blickte in Ihren Grußworten auf das Entstehen der Idee des Bergbau-Technik-Park zurück. Dieser Tag zeige, dass das Projekt auf dem richtigen Weg ist.
28. Mai 2010 - SPATENSTICH
Der Wettergott hatte während des Spatenstiches ein Einsehen und stellte den zuvor wolkenbruchartigen Regen für 90 Minuten ein. Landrat Dr. Gerhard Gey wertete dies als ein gutes Zeichen. Wasser gehöre heute mehr denn je zu dieser Region und begleite die Menschen bei jedem Schritt. Die Grußworte des Bürgermeisters von Espenhain, Jürgen Frisch, erlebten die ca. 70 Gäste als emotionalen Appell. Drei Generationen seiner Familie, er selbst eingeschlossen, waren im Tagebau tätig. Die Mühen dieser Arbeit dürften nicht vergessen und das Wissen darum müsse an kommende Generationen weitergegeben werden. Im Anschluss erläuterte Mike Reichel, § 4-Koordinator der LMBV, die Maßnahme aus Sicht der Bergbausanierer und ordnete das Projekt in die Gesamtmaßnahmen im Leipziger Neuseenland ein. Nach den Grußworten nahmen neben den Herren Gey, Frisch und Reichel auch die Landtagsabgeordnete Petra Köpping, die Bürgermeisterin von Großpösna, Dr. Gabriela Lantzsch, Reichel und der Vorsitzende des Bergbau-Technik-Park e.V., Gerald Riedel, die bereitgestellten Schaufeln in die Hand. Und nicht zu vergessen Niklas Reißinger und Lina Beyer von der Grundschule Großpösna. Sie hatten gemeinsam mit sechs MitschülerInnen im Vorfeld Bauhelme mit Bergbaumotiven bemalt. Mit diesen Helmen auf dem Kopf und den Schaufeln in der Hand gingen alle ans Werk. Sie schoben die Schaufeln in die Erde, hoben selbige hoch und warfen sie beiseite. Der Baubeginn war damit offiziell vollzogen.
Zwei besondere Dinge gibt es aber noch zu erwähnen: Zum Einen nutze die Leipziger Percussion-Künstlerin Ingeborg Freytag die vorhandenen Geräte und Werkzeuge des ehemaligen Tagebaus als Musikinstrumente und entwickelte eine ganz eigene Komposition, welche die Vielschichtigkeit eines Tagebaus klangvoll reflektierte. Und das Planungsbüro Seecon übergab dem Verein ein ausstellungsreifes Modell des künftigen Bergbau-Technik-Park.
6. April 2011 - Parkübergabe
Der erste Bauabschnitt ist abgeschlossen!!!